Vielleicht
waren der Druck und die Nervosität doch zu groß - vielleicht
war es auch nur Pech zum falschen Zeitpunkt: Bei der Premiere der
beiden Rookies im Team Kolles kam jedenfalls leider nichts Zählbares
zustande.
Für Adrian Sutil begann das erste Rennen der Formel3 Euroseries
mit einem Malheur: Während die anderen Piloten davon zogen,
blieb er am Start stehen und musste sich nach einigen langen Sekunden
hinter dem Feld einreihen. Nach einigen Runden und technischen Problemen
kam er in die Box zurück und beendete das Rennen somit vorzeitig.
Am
Sonntag lieferte der Mercedes Junior dann trotz schlechter Ausgangsposition
(Startplatz 29) ein ordentliches Rennen. Nach einem gelungenem Start
und sehenswerten Überholmanövern machte er neun Plätze
gut und arbeitete sich bis zur 20. Position vor. Ein kleiner Fahrfehler
in der Nordkurve machte die Hoffnungen jäh zunichte: Adrian
drehte sich von der Strecke und verlor dadurch fast eine halbe Runde.
"Das Rennen heute verlief bis zu meinem Fehler im Vergleich
zum gesamten Wochenende richtig gut. Mein Auto lag gut und ich konnte
einige Positionen gut machen. Auch wenn heute keine Punkteränge
drin gewesen wären, hatte ich mir doch durchaus Hoffnungen
auf eine gute Mittelfeld-Platzierung gemacht, " kommentierte
ein enttäuschter Adrian Sutil sein Rennwochenende.
Teamkollege
Tom Kimber-Smith konnte sich im Fahrerfeld leistungsmäßig
leider auch nicht dort platzieren, wo ihn das Team und er sich selbst
gerne gesehen hätten. Nach enttäuschendem Verlauf der
beiden Qualifyings (25./30.) war für den Briten klar, dass
er die beiden Rennen lediglich nutzen würde, um Erfahrungen
zu sammeln. Am Samstag brachte er seinen Dallara immerhin noch als
21. ins Ziel, am Sonntag nahm sein Arbeitsgerät nach einer
Kollision mit Ross Zwolsman gewaltig Schaden - das Rennen für
den Mercedes-Schützling war damit gelaufen.
Viel
Pech also für das Team Kolles, das sich nun allerdings umso
motivierter auf das Rennwochenende im portugiesischen Estoril vorbereitet:
"Natürlich wünscht man sich als Teamchef Erfolg für
das Team", meinte Dr. Colin Kolles, "aber offensichtlich
brauchen wir auch Geduld. Wir wissen, dass es unsere beiden Fahrer
drauf haben, und ich bin mir sicher, dass sie das auch bald zeigen
werden."
|