...diese
Erfahrung machte in der letzten Saison der Formel 3-Euroserie der
19-jährige Daniel La Rosa aus dem kleinen Ort Klein-Auheim
bei Hanau.
Dies zeigte sich auch bei den letzten beiden Saisonläufen im
badischen Hockenheim.
Die Startpositionen 14 und 16 waren sicher nicht die Ausgangslage,
die sich Daniel für die Rennen vorgestellt hatte. Probleme
mit dem Setup seines Dallara-Opel sowie die Witterungsbedingungen
liessen keine bessere Startposition zu. Wobei am Samstag durchaus
ein Platz in den ersten Startreihen möglich gewesen wäre.
Aber in seiner letzten Runde, nach zwei super Sektorenzeiten, machte
im ein Konkurrent die Zeit im letzten Sektor kaputt.
Das Samstagsrennen trug dann auch nicht zur Verbesserung seiner
Laune bei, schon zu Beginn hatte er Probleme mit der Motorsteuerung
und nach einer Berührung mit Loic Duval war das Rennen in Runde
sieben für ihn zu Ende.
Am Sonntag zeigte Daniel ein sauberes Rennen, doch auch hier fehlte
das Glück. Nach einem guten Start arbeitete er sich an Charles
Zwolsman vorbei und fightete mit Andreas Zuber und Franck Perera.
Doch wieder waren es Probleme mit dem Setup und nachlassenden Reifen
die dazu führten, dass er in der letzten Runde den elften Platz
an Perera verlor.
Optimistisch war er in die zweite Saison Formel 3 gestartet, etwas
nachdenklich konnte man ihn am letzten Wochenende beim Saisonfinale
in Hockenheim sehen. Sicher zog noch einmal die ganze Saison in
Gedanken an ihm vorbei, mit all ihren Höhen und Tiefen.
Hatte er sich zuviel vorgenommen und das gesteckte Ziel mit dem
14. Rang in der Gesamtwertung nicht erreicht oder war das Ziel einfach
nicht zu erreichen?
Zunächst einmal muss angemerkt werden, dass die Formel 3-Euroserie
in diesem Jahr einfach qualitativ sehr hochwertig war. Kaum zu vergleichen
mit anderen Serien wie der italienischen Formel 3, was man an den
beiden zweiten Plätzen von Daniel bei seinem Gaststart in einem
für ihn neuem Team in Monza sehen konnte. Man muss nicht extra
erwähnen, dass der Sieger mit Marco Bonanomi ebenfalls ein
Gaststarter aus der F3-Euoserie war und die Strecke von Monza genau
kennt.
Außer in der englischen Formel 3-Serie ist sicherlich nirgendwo
das Niveau so hoch wie in der Euroserie. Schaut man sich jetzt noch
die Zeiten an, die während der Trainings gefahren werden, bestätigen
diese Zeiten die Leistungsdichte in dieser Meisterschaft.
Geht man noch tiefer ins Detail und analysiert die Sektorenzeiten,
wird einem schnell deutlich, dass Daniel sehr oft streckenweise
mit die schnellsten Zeiten herausfahren konnte aber die Runde einfach
nicht zusammenbrachte. Oder er durch einen Konkurrenten in einem
Sektor blockiert wurde, wie z. B. in Zandvoort (Jamie Green).
Daneben glänzte er immer wieder mit sehr guten Starts und tollen
Überholmanövern. Nicht vergessen darf man seine Unfälle
am Norisring oder in Zandvoort, die ihm jedoch weder physisch noch
psychisch etwas anhaben konnten.
Und schon gar nicht darf man vergessen, dass in diesem Jahr das
ASM-Team einfach nicht zu schlagen war. Mit den Plätzen eins
und zwei in der Gesamtwertung hebt sich dieses Team einfach von
den anderen ab. Wobei hier wohl weniger die Leistung der Fahrer
im Vordergrund steht, sondern eher das leistungsstarke Auto, was
Adrian Sutil am letzten Wochenende eindrucksvoll bewiesen hat mit
seiner Pole-Position, eine Startposition, die aufgrund der vorangegangenen
Leistungen nicht zu erwarten war. Selbst ein Nico Rosberg, zu Saisonbeginn
der eigentliche Meisterschaftsanwärter ist mit seinem Top-Team
an diesem Auto gescheitert.
Das HBR-Team um Daniel La Rosa ist sicher ein solides und sauber
arbeitendes Team. Allerdings war es auch das erste Jahr der oesterreichischen
Mannschaft in Euroserie. Doch Teams wie z. B. Rosberg, Prema, Mücke
oder eben ASM habe einen Tick mehr Erfahrung und noch ein paar technische
Tricks mehr in der Hinterhand.
Man kann sicherlich sagen, dass Daniel ein Rennfahrer mit Leib und
Seele ist und der aus den Erfahrungen der Vergangenheit schon jetzt
sehr viel gelernt hat und diese Erfahrungen vor allem aber auch
in Zukunft umsetzen kann und dies auch tun wird.
Wir wünschen uns für Daniel La Rosa, der am letzten Montag
übrigens Geburtstag hatte, dass er uns im nächsten Jahr
weiter in der Formel 3-Euroserie erhalten bleibt und die Chance
haben wird, in einem Top-Team mit einem Top-Auto das schaffen wird,
was sich jeder Rennfahrer am meisten wünscht: Siegen!
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